Ein Indiz dafür liefern unsere drei neugestalteten Jobportale www.jobs4finance-it.de, www.jobs4ingenieure.de und www.jobs4mints.de. Noch nie gab es auf den drei Portalen derart viel Angebote und Nachfrage wie in den zurückliegenden Monaten.
Enorm viele Arbeitgeber suchten auf unseren Portalen hochqualifizierte Fachkräfte. Auf der anderen Seite gab es eine große Nachfrage nach Zukunfts-orientierten Jobs - eine Win-Win-Situation, wenn Qualifikation, Motivation und Veränderungsbereitschaft stimmen.
Ein Rekord war die Folge: Noch nie konnten über unsere drei Portale so viele Stellen neubesetzt werden, wie im Jahr 2020. Corona-Krise? Von wegen!
Dies bestätigt auch Dirk Böcker, Geschäftsführer der BM Invest GmbH, die die Job-Portale betreibt: "Es hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass gerade in schwierigen Zeiten hohe Qualifikation wichtig ist. Aber auch Flexibilität und die Bereitschaft, sich permanent weiter zu entwickeln sind für beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt unverzichtbar."
Chancen und Risiken - der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist auch ein Spiegelbild für das Auf und Ab in Zeiten der Corona-Pandemie. Klar ist: Corona hat auch in der erfolgsverwöhnten Ingenieurs-Branche deutliche Spuren hinterlassen.
Teilweise sind sie gravierend. So sind die offenen Stellen für Ingenieure seit März gesunken, die Zahl der Arbeitslosen ist angestiegen. Dies zeigt der aktuelle Ingenieurmonitor des VDI.
Eine Berufsgruppe traf es besonders heftig: "Da die Ingenieurarbeitgeber weiterhin versuchen, ihr Stammpersonal zu halten, viele von ihnen jedoch vorübergehend auf Neueinstellungen verzichten, betrifft dieses Problem insbesondere jüngere Ingenieurinnen und Ingenieure mit auslaufenden Projektverträgen sowie Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger", sagt VDI-Direktor Ralph Appel.
Dabei spielen Ingenieure bei der Gestaltung des Strukturwandels eine entscheidende Rolle. Viele Experten sehen sie als Treiber und Tempomacher der Digitalisierung.
Kein Wunder also, dass Arbeitsmarktforscher einen wachsenden Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Informatikerinnen und Informatikernprognostizieren, zum Beispiel in den Sektoren Energiewende, Smart Home oder bei der Transformation der Autobranche. Überall dort steigt die Komplexität der technischen Herausforderungen - und große Chancen tun sich auf für gut ausgebildete Fachkräfte.
Dies unterstreicht Prof. Dr. Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln: "Die Anzahl erwerbstätiger Ingenieure der Fachrichtung Umweltschutz, Umwelttechnik, Abfallwirtschaft und Naturschutz ist seit 2005 um über 200 % gestiegen - mit steigender Tendenz. Auswertungen der IW-Patentdatenbank machen deutlich, dass in der Kfz-Industrie die Forschungsschwerpunkte in Technologien der Dekarbonisierung stark an Bedeutung gewonnen haben. Hier werden vor allem Ingenieure und Ingenieurinnen benötigt, die Produkte der Zukunft zu erforschen und zu entwickeln."
Auch bei den Informatikern tun sich in den kommenden Jahren große Chancen auf: In Deutschland mangelt es weiterhin an IT-Fachkräften. In Groß-Unternehmen, im Mittelstand aber auch in Start-Ups sind sie heiß begehrt. So stieg von Ende 2012 bis zum Ende des ersten Quartals 2020 die Zahl der IT-Facharbeiter um gut 52 Prozent, bei den IT-Experten waren es sogar fast 88 Prozent. Im dritten Quartal 2020 kletterteim Vergleich zum Vorquartal die Nachfrage am stärksten bei IT-Security-Spezialisten, Datenbankentwicklern sowie Webentwicklern. Besonders hoch im Nachfrage-Ranking: Software-Entwickler, für viele der "Trendjob des Jahres".
Etwas abgeflacht hat sich die Nachfrage in den MINT-Berufen insgesamt: Das Institut der Deutschen Wirtschaft stellt fest, dass die Fachkräftelücke in Berufen mit MINT-Schwerpunkt - also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - in Deutschland coronabedingt geschrumpft ist. Seit Februar 2020 hat sich die Angebots- und Nachfrage-Lücke von 193.500 auf 108.700 im Oktober verringert.
Nur eine Delle? Es scheint so, denn der langfristige Bedarf ist nicht gesunken. Ganz im Gegenteil! Aufgrund der Altersstruktur der MINT-Beschäftigten dürfte er in den kommenden Jahren sogar weiter steigen. Denn Ende 2012 waren 15 Prozent der MINT-Beschäftigten in Deutschland mindestens 55 Jahre alt, bis März 2020 ist derAnteil der "Oldies" auf mehr als 20 Prozent gestiegen. Jährlich werden über 62.000 MINT-Akademiker aus Altersgründen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Ein Großteil davon Ingenieure und Informatiker. Große Chancen für den Nachwuchs.
Und der wird dringend gebraucht. Denn die Digitalisierung der Arbeitswelt erfährt durch Corona einen deutlichen Schub: Laut einer Bertelsmann-Studie glauben 85 Prozent der Befragten, dass Homeoffice und/oder mobile Arbeit sich als alternative Arbeitsform etablieren wird und das digitale (Kommunikations-)Tools zum allgegenwärtigen Arbeitsmittel werden. Dafür braucht es Fachkräfte, die den Wandel vorantreiben.
92 Prozent der ExpertInnen geht davon aus, dass die Krise die digitale Transformation in Unternehmen beschleunigen wird. Sie erwarten, dass vor allem digitale Dienstleistungen und Kundenkommunikationskanäle auch nach der Krise noch verstärkt zum Einsatz kommen werden.
Reichlich Arbeit für hochqualifizierte Arbeitskräfte. Und hervorragende Aussichten für das Jahr 2021 - trotz Corona!
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